Freitag, 8. Mai 2009

Meine besch. Blutwerte


Heute habe ich die Blutwerte gefaxt bekommen. Die muß ich erst mal verdauen. Ich denke, wenn ich mich so gut fühle, müßten auch die Blutwerte gut sein. Das ist nicht der Fall. Mich ängstigt, dass ich eines Tages in die Klinik muß zur Stammzelltherapie. Werner tröstet mich und Fritz sagt, diese Werte hätte ich schon mal gehabt.

In der BZ fand ich heute den Artikel über einen Kongreß über Stammzelltherapie, wo auch Prof. Finke beteiligt ist:
Vor zwanzig Jahren wurde in Freiburg dem ersten Leukämiepatienten ein neues Knochenmark und damit auch ein neues Leben geschenkt. Wer damals das Knochenmark des einen Menschen dem anderen transplantieren wollte, musste allerdings zuvor beim Empfänger sämtliche blutbildenden Zellen im Knochen zerstören, um auf diese Weise auch die letzte Tumorzelle zu vernichten. Ein Verfahren, das nur für relativ junge und stabile Betroffene in Frage kam.
Inzwischen ist die Medizin weiter. Die rund 150 Ärzte, die sich seit gestern im Freiburger Konzerthaus und im Historischen Kaufhaus der Stadt versammelt haben, wollen auch älteren und schwächeren Leukämiepatienten mit einer Knochenmark-Transplantation helfen. Chemo- und Strahlentherapie werden inzwischen schonender vorgenommen. Und auch die Spender müssen sich nicht mehr die Zellen aus dem Knochen bohren lassen. Inzwischen können die blutbildenden Stammzellen auch aus den Adern gefischt werden.
Die neuen Methoden bringen aber laut Jürgen Finke, Hämatologe und Onkologe an der Uniklinik Freiburg und einer der Mitveranstalter der Konferenz "Fortschritte in der Stammzell-Transplantation", wiederum neue Schwierigkeiten mit sich. Denn mit den Stammzellen aus dem Blut werden auch Abwehrzellen des Spenders verpflanzt. Zellen, die eine Abstoßungsreaktion beschleunigen können und deshalb mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken können, gebremst werden müssen. Wie dies am besten bewerkstelligt werden kann, ist eines der zentralen Themen der Konferenz.

Gleichzeitig lässt sich die Kraft der neuen Abwehrzellen auch gegen die verbliebenen Krebszellen nutzen. "Unser Ziel ist es, das Immunsystem des Empfängers mit Medikamenten am Ende so zu steuern, dass es stark genug ist, Infektionen und Krebszellen zu bekämpfen, aber immer noch so schwach, dass es nicht den eigenen Körper durch eine Abstoßungsreaktion gefährdet", so Finke. Drei Tage verbleiben den Experten in Freiburg, um bei ihrer Tagung diesem Ziel näher zu kommen.

Lasst Euch von mir nicht runter ziehen! Das Wetter ist so schön.
Herzliche Grüße
Karin

2 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Hallo Mum, zunächst einmal tut es mir Leid, dass dir die schlechten Werte so zusetzen. Das ist natürlich verständlich, aber dabei muss man auch bedenken, dass es ja nur eine Momentaufnahme mit begrenzter Aussagekraft ist. Beim nächsten Mal siehts bestimmt wieder besser aus. Alles Liebe H&M&P

Karin hat gesagt…

Lieber Miggi,
danke für Deine trostreichen Worte. Sie tun gut.
Gruß Karin