Freitag, 19. März 2010

Am alten Hafen



Heute gibt's Jakobsmuscheln @ Max.....

Hallo, Ihr Lieben!

Ich staune und bin dankbar, wie komplikationslos meine Krankheit verläuft. Dass ich hier Urlaub mache, hätte ich vor zwei Jahren nicht gedacht. Wunderbar!

Andere Widrigkeiten haben wir zu bewältigen. Das Aklimatisieren geht etwas langsamer als früher. Jedenfalls ist mein süßer Werner noch nicht zu seiner Höchstform an Charme aufgelaufen. Noch in Gréoux, am Vorabend unserer Weiterreise brach Werners Stiftzahn ab. Obwohl wir das Wasser sofort stoppten, blieb die Suche im Siphon anderntags erfolglos. Gut, dass da eine Brücke über dem Zahn ist. Nun hat Gréoux wenigstens ein wenig Gold in der Kanalisation. Des weiteren haben wir unser Schachspiel zu Hause vergessen. Kaufen kann man es hier auch nicht. Vielleicht haben wir Glück auf einem Flohmarkt. Wir haben echte Entzugserscheinungen! Und für Werner unerträglich, diesmal gibt es kein einziges deutsches Programm im Fernsehen. Zu guter Letzt vergaß er seinen Weltempfänger mitzunehmen. Ich bin also mehr als sonst gefordert, ihn bei Laune zu halten. Nun ist er gerade beim Joggen. Das ist schon mal was. Heute morgen hat er sein Elend zusammengefasst: Kein Radio, kein Fernsehen und die Zeitung von gestern. Wir lachen halt darüber.

Da man an der Côte d'Azur erfahrungsgemäß nicht im Restaurant essen kann (schmeckt nicht, wahnsinnig überteuert, echter Touristennepp) bereiten wir unsere Mahlzeiten selbst zu. Wir kennen gute Quellen für die Produkte.

Am ersten Abend gab es gefüllte Sardinen mit Spargel, gestern provençalisches Lamm aus der Keule mit überbackenem Fenchel und gefüllten Tomaten, auch provençalisch (Petersilie, Knoblauch, Paniermehl, etwas Olivenöl, 15 Minuten im Backrohr). Die Fleischterrine mit feinen Kräutern schmeckte phantastisch. Wir kennen einen Metzger in Ramatuelle (hübsches Bergdorf, wo übrigens zeitweise Romy Schneider wohnte) mitten in uraltem Gemäuer, wo nie ein Sonnenstrahl hinkommt. Lustig: der große Hund vor uns im Laden sei fremd und ließe sich einfach nicht hinausbitten!!!!!!!!!

Mir schien, die berühmten Yachten im alten Hafen sind dieses Jahr nicht ganz so protzig wie sonst. Ob das mit der Finanzkrise zusammenhängt?

Für heute ist Bummeln im alten Hafen angesagt, dann im „Jetée“ bezw. davor sitzen und bei einem Espresso auf das Meer hinausschauen.

Es liegt an Euch allen, dass es mir so gut geht. Das ich Euch erzählen kann durch diesen Blog. Danke!

Liebe Grüße

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

mußte sehr lachen über dein bericht!!
habt wohl ziemlich viel vergessen, gell!!?liebe grüße suz